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Ausgabe 140: Freitag, 06. Sep. 2019
Präsident Trump schickte gestern seinen Vizepräsidenten Mike Pence nach London, um Boris Johnson zum totalen EU-Austritt zu ermuntern. Pence: "Wir befürworten Britanniens EU-Ausritt voll und ganz und bieten sofortige Freihandelsverhandlungen an". Johnson: "Fantastic!"

Brexit-Spezial aus dem globalistischen Irrenhaus

Der national anti-globalistische Briten-Premier Boris Johnson wurde im Parlament (Unterhaus) in den vergangenen Tagen mit Abstimmungsniederlagen ebenso überhäuft wie seine in-ternationalistisch-globalistische Vorgängerin Theresa May. Mays EU-Austrittsvertrag wurde dreimal wegen Souveränitäts-Mängel abgelehnt. Doch Johnson soll mit dem gegen ihn erzwungenen Kapitulations-Gesetz einen neuen EU-Vertrag ohne Souveränität aushandeln. Den normalen Beobachter erinnern diese Zustände an Irrenhaus-Ordnungen.

Dass die Tories den EU-Ausstiegsvertrag von Theresa May, der in Wirklichkeit ein "EU-Verbleibevertrag" war, ablehnten, weil sie die Aufgabe der Souveränität Britanniens nicht akzep-tierten, leuchtet ein. Aber warum wurde Mays "Bleibevertrag" von den Sozialisten (Labour) unter Führung des Trotzkisten Jeremy Corbyn aus denselben Gründen abgelehnt? Corbyn und seine globalistischen Kommunisten streben doch an, die nationale Souveränität gegenüber der EU - zur Schaffung einer Weltregierung - aufzugeben? Tatsache ist eben, der menschliche Geist erkrankt in einem internationalistischen, migrantiven naturfeindlichen System tödlich.

Mit Johnsons Antritt als Premierminister änderte sich die politische Grundrichtung Britanniens grundlegend. Er versprach am ersten Tag seines Amtsantritts, die Unterwerfungsklausel, die "Irische Notfallklausel (Backstop)", ersatzlos aus dem EU-Austrittsabkommen zu streichen. Und falls die EU dem nicht zustimmen sollte, würde Britannien ohne Abkommen austreten. Das ist eine logische Verhandlungsposition, um die Orwell-EU zu Zugeständnissen zu bringen, denn die EU braucht den Handel mit Britannien mehr als umgekehrt. Johnson geht noch weiter, er sagte dazu im ITV-Interview: "Die Wahrheit ist, wir hatten die Chance einer positiven Vereinbarung mit Brüssel, die wurde nunmehr mit dem Kapitulationsgesetz zerstört." Johnson will auch andere Passagen des von Theresa May unterzeichneten Unterwerfungsvertrags streichen. Vor allem will er die "Politische Erklärung" herausnehmen, die den Globalismus ("Support for effective multilateralism") garantieren soll. Auch will er die Unterwerfung Britanniens unter "EU-Recht, durch Anerkennung des ECHR" nicht mehr im Vertrag haben. Und natürlich sollen die im Vertrag enthaltenden Umvolkungsmaßnahmen der EU, deklariert als "free movement rights", entfernt werden. Dazu sagte Premier Johnson gestern im ITV-Interview: "Der gesamte Austrittsvertrag meiner Vorgängerin ist schrecklich, und kann nur durch die Streichung der Irland-Klausel sowie durch die Umschreibung der Politischen Erklärung noch zu einem gesunden Vertrag werden."

Wie schon gefragt: Warum haben die globalistischen Labour-Kommunisten, die den Fortbestand der Unterwerfung Britanniens unter das Weltregierungsprojekt EU sicherstellen wollen, gegen Mays Vertrag gestimmt? Das bleibt unerklärlich, denn dann wäre Britannien faktisch für immer in der EU geblieben. Und genau das wollen sie ja. Dass sie nunmehr Boris Johnson mit einem stalinistischen Umsturz-Plan zu Fall bringen wollen, weil er den May-Vertrag auflösen und die sozialistische Sehnsucht nach Umvolkung nicht stillen will, ist pervers. Das alles hätten sie mit dem May-Vertrag haben können – und zwar ohne Kampf. Jetzt dürfte dieses Ziels für sie kaum noch erreichbar sein.

Obwohl diese Abstimmungen am 3. und 4. September gegen Boris Johnson wahrscheinlich als nationale Würdelosigkeit unübertroffen bleiben dürfte, dass nämlich ein Parlament aus freien Stücken die "Kapitulation" gegenüber einem Feind, der leicht zu besiegen gewesen wäre, gesetzlich beschließt, könnte Johnson dadurch in die Lage versetzt worden sein, letztlich die ganze Macht zu erringen und das alte System abzuschaffen. Keiner der beteiligten Kapitulationspolitiker will sich in aller Klarheit äußern, denn der Gesetzestext schließt einen No-Deal-Brexit keinesfalls aus. Das Kapitulationsgesetz ermächtigt das Parlament am 19. Oktober in erster Linie, einen No-Deal-Austritt entweder abzulehnen oder anzunehmen. Sollte Johnson mit einem Deal aus Brüssel zurückkommen, dürfte auch dieser Deal von den kommunistischen Globalisten abgelehnt und die irren Debatten bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag fortgesetzt werden in der Hoffnung, die Bevölkerung gibt entnervt auf und sagt: Dann bleiben wir halt in der EU, wir halten das nicht mehr aus. Das ist die altbewährte bolschewistische Kampftaktik zur Unterwerfung der Menschheit. Verrat hatte Johnson natürlich erwartet, nicht aber ein offenes stalinistisches Komplott zur Wahlverhinderung in dieser festgefahrenen Lage. Das ist eine neue bolschewistische Qualität der Alt-Demokratie.

Welche parlamentarischen Optionen bleiben Johnson also noch? Er wird am Montag erneut einen Antrag nach dem "Fixed-Term-Act" auf Neuwahlen stellen, bei dem nur eine einfache Mehrheit im Parlament notwendig ist. Doch auch dieser Antrag wird vom Parlamentspräsidenten, von dem jüdischen Globalisten John Bercow, verworfen bzw. von der Mehrheit abgelehnt werden. Danach könnte er es noch einmal nach dem "One-Line-Bill" versuchen, wo der Text "… trotz Ablehnung nach dem 'Fixed-Term-Act' wird es am 15. Oktober Neuwahlen geben" Neuwahlen einfordert. Obwohl auch hier keine Mehrheit zustande kommen wird, hätten die Demokratie-Gegner bei theoretischer Annahme die Möglichkeit, die Bedingungen so anzupassen, dass ein Sieg Johnsons kaum noch möglich würde. Sie könnten das Wahlalter auf 16 Jahre senken und damit eine Zielgruppe erfassen, von der man sich Millionen von Stimmen von Kinderwählern erhofft.

Da aber Johnson gestern wieder versprochen hat, dass er "lieber im Straßengraben sterben würde, als in Brüssel eine nutzlose Verlängerung des Austrittstermins zu beantragen", sind alle diese Überlegungen Makulatur. Was ihm wirkungsvoll bleibt, ist sein Rücktritt. Er dürfte im Parlament, in dem er noch nicht einmal eine Mehrheit seiner eigenen Partei besitzt, die Vertrauensfrage stellen, um Wahlen zu erzwingen. Es kann kaum angenommen werden, dass man ihm den Rücktritt durch Verneinung der Vertrauensfrage verweigert. Das käme einer interstellaren Irrenhaus-Leistung gleich, dass jene 27 Abtrünnige aus den eigenen Reihen und sämtliche Sozialisten dem Mann das Misstrauen verweigern, dem sie mit der Durchpeitschung des Kapitulationsgesetzes das Vertrauen restlos entzogen hatten. Alles nur, um Neuwahlen nicht vor November zuzulassen, Wahnsinn! Aber wenn sie Johnson in ihrer Verzweiflung das Vertrauen aussprechen würden, nähmen sie ihr eigenes Kapitulationsgesetz faktisch wieder zurück. Nur bleibt es Johnson ohnehin überlassen, als Premier zurückzutreten, was Neuwahlen unumgänglich macht. Aber auch, wenn der Wahltermin nach hinten verschoben wird, hätten die EU-Globalisten nichts wirklich erreicht, denn nach seiner Neuwahl, und davon können wir mit Sicherheit ausgehen, wird Johnson in Koalition mit der Brexit-Partei von Nigel Farage das Kapitulationsgesetz sofort wieder abschaffen und umgehend hart aus der EU austreten.

Hinzu kommt, dass selbst die Sowjet-EU mittlerweile völlig entnervt ist. Hinterhampelmännchen Macron, das sich aufspielte und als maximalst entferntesten Austrittstermin den 31. Oktober verlangte, würde die letzten Reste seiner Glaubwürdigkeit bei einer erneuten Verlängerung, die nur das fortgesetzte Toben der Corbyn-Verrückten zur Folge hätte, verlieren. Deshalb wurde gestern der ehemals prominenteste BRD-Globalist der EU, Elmar Brok, der heute die EU-Kommission berät, mit einer Botschaft an den irren Kommunisten Jeremy Corbyn vorgeschickt. Brok: "Es muss wirkliche Veränderungen geben. Was wir jetzt gesehen haben, kennen wir zur Genüge seit November letzten Jahres. Das ist keine Veränderung der Lage. Nur wenn wirklich Neuwahlen oder ein neues Referendum versprochen werden, kann es eine Verlängerung des Austrittstermins geben."

Boris Johnson, der Corbyn offen einen "Feigling" und eine "Memme" nannte, sowohl im Parlament wie auch in Interviews und Reden, ist sich jedenfalls sicher, dass er auf die eine oder andere Weise Neuwahlen erzwingen wird. Unter diesem Kapit-ulationsgesetz wird Johnson nicht mehr verhandeln, somit keinerlei Abkommen aushandeln können. Endstand, Stillstand, Austritt? Neuwahlen dürften selbst bei allen bolschewistischen Tricks unausweichlich sein. Natürlich hofft Corbyn, irgendein Oberrichter würde anstatt eines Premiers die Unterwerfung Britanniens unter die EU unterschreiben. Das dürfte aber auf gewaltigen Widerstand stoßen, weil das völlig außerhalb der parlamentarischen Verfassung liegen würde. Also werden Neuwahlen, sollten die Bolschewisten-Globalisten die Demokratie nicht mit Gewalt zerschlagen, zu einem völlig neuen System führen. "Volk gegen Parlament". Dritte Möglichkeit der Globalisten: Sie bilden eine Notregierung aller Parteien, die die Unter-werfung unterzeichnet. Nur muss diese Notregierung innerhalb von 14 Tagen, durch Johnsons Parlaments-Suspendierung (vom Obergericht bestätigt) also zwischen 17. und 31. Oktober, aufgestellt sein. Das dürfte kaum möglich sein.

Der Enkel Churchills, Sir Nicholas Soames, wurde von Johnson aus der Partei geworfen. Die Weltveränderung ist da.

Diese Entwicklung hat begonnen, Johnson warf 21 Tory-Parlamentarier aus der Fraktion/Partei, die für das "Kapitulationsgesetz" des Kommunisten Corbyn stimmten. Darunter das hochgradigste Tory-Mitglied, Sir Nicholas Soames, Enkel von Winston Churchill und seit 1983 für die Tories im Parlament. Johnson ist ein Verehrer von Churchill, gewaltig. Dieser offenbar in Gang gekommene Systemumbau kann nur noch mit stalinistischer Gewalt gestoppt werden. In der BRD schrillten die Alarmglocken. Der System-Hauptsender ARD bot in seinen Tagesthemen Annette Dittert auf, die gestern die Globalisten-Briten zum Durchhalten aufrief. Dittert: "Johnson ist auf dem Weg, seine Partei zu einer fanatischen Gruppe englischer Nationalisten umzubauen. Jetzt plant er einen Wahlkampf, der die Gräben noch mehr vertiefen wird. Denn auch, wenn es im Moment so aussieht, als habe sich Johnson verzockt, noch könnte er seinen Willen bekommen. Er weiß intuitiv, dass ihm das derzeitige Chaos nützt. Kapitulationsgesetz nennt Johnson den Versuch seiner Gegner, einen chaotischen Brexit zu verhindern. Das klingt nach Krieg und Verrat, und das soll es auch. Und es könnte funktionieren."

Nigel Farage wird mit seiner Brexit-Partei nach Neuwahlen Koalitionspartner von Johnsons Tories werden. In seiner LBC-Sendung wurde er gestern gefragt, was er gegen dieses politische System, das nicht mehr funktioniere, unternehmen werde. Farage antwortete: "Ich will das derzeitige Wahlsystem total eliminieren, das vergewaltigt wird. Ich werde das House of Lords abschaffen und es mit einer Art Senat ersetzen. Ich will ein radikaler Reformer unseres gesamten Wahl- und Demokratiesystems werden, denn es erfüllt nicht mehr seinen Zweck." Die Zukunft wird von der SUN so skizziert: "Parliament is working AGAINST the people" (Das Parlament arbeitet gegen das Volk). Ebenso Professor Tony Travers, LSE, am 30.08.2019: "Boris Johnson bereitet die Wahl 'Volk gegen Parlament' vor." Die Welt, wie wir sie kennen, könnte es bald schon nicht mehr geben.