Multikultur 2015 |
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Ehrenmord am Ehrenmörder
Leipziger Volkszeitung Online, 23. Januar 2013 Sozialbürgermeister Thomas FABIAN: "Wir haben zu wenig Migranten in Leipzig, denn durch die Begegnung mit anderen Kulturen kann die Ausländerphobie am besten abgebaut werden." Beinah, Herr Sozialbürgermeister FABIAN, wäre nicht ans Licht gekommen, welche Lehre der Krimi-Autorin Astrid KORTEN am 11. März 2015 in der Leipziger Hahnemannstraße erteilt wurde. Zu Recht, entblödete sie sich doch nicht, am Tag vor der Eröffnung der Leipziger Buchmesse aus ihrer neuesten Schwarte eine Passage vorzulesen, in dem es um einen "Ehrenmord" geht. Alma hat sich mit vier GleichgesinntInnen zusammengerottet, die den Afghanen Azraq allein deshalb abmurksen, weil der seine Tochter um die Ecke bringen wollte, die sich zu westlich aufrüscht, die Schlampe.
Kein Wort, keine Geste, keine Hilfe beim Aufrappeln, keine Verfolgung der Täter, kein Anruf bei Polizei oder medizinischer Hilfe. Einfach, mir nichts, dir nichts, weitergegangen. Glückwunsch Fabian! Endlich haben wir nicht mehr "zu wenig Migranten in Leipzig". Das Paar jedenfalls hat durch die Begegnung mit anderen Kulturen seine Lektion gelernt. Moslem-Attacke? Gefahr im Verzug? Da macht man sich besser zum Affen: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Nichts mehr übrig vom tapferen Wir-sind-das-Volk-Leipziger, der, der Wende willen, seine Haut zu Markte trug. Wie auch? Konnte er doch nicht verhindern, dass Windbeutel-Westimporte wie Sie, Schlabberbacke, sich zu seinem Totengräber aufschwingen konnten.
Dr. Frank Kretzschmar |