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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 14/02/2015 - Quelle: NJ-Autoren

Griechenland- und Ukraine-Krise – Hölle oder Heil?

Entsetzen in Berlin darüber, dass ein bankrotter Schuldner kein neues Geld möchte

EU-Zusammenbruch jetzt im Bereich des Möglichen?

Entsetzen darüber, dass der Schuldner neues Geld ablehnt

Entsetzen darüber, dass der Schuldner neues Geld ablehnt!

Am 11. Februar 2015 fanden zwei politische Gipfel-Treffen statt, die möglicherweise den Beginn eines neuen Europas einleiteten. In Minsk trafen sich Bundeskanzlerin Merkel, der französische Präsident Hollande, der ukrainische Präsident Poroschenko und Russlands Präsident Putin, um über eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts zu beraten. Die Lobby hatte keinen offiziellen Vertreter mit am Tisch sitzen. Die Verhandlungen zogen sich bis in den Morgen des 12. Februar hin. Am Ende wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die, wäre sie von Merkel und Hollande ernst gemeint, der Lobby keine Freude bereiten dürfte.

Am selben Tag trafen sich in Brüssel auch die Euro-Finanzminister, um der neuen, aufmüpfigen griechischen Regierung die Leviten zu lesen. Der für die FED und Goldman-Sachs in den Konferenzsaal rollende BRD-Finanzminister, Wolfgang Schäuble (CDU), hatte für dieses Treffen bereits ein Erpressungspapier vorbereitet, das der neue griechische Finanzminister Janis Varoufakis gefälligst unterschreiben sollte.

Rückblick

Als die Griechenland-Pleite 2010 offiziell bekannt gemacht wurde, erklärte Bundeskanzlerin Merkel noch im März 2010, dass der deutsche Steuerzahler dafür nicht in Anspruch genommen werde, Deutschland würde sich an einer "Griechenland-Rettung" nicht beteiligen. "Die EU-Partner bitten, drängen und drohen. Aber Angela Merkel will hart bleiben. Kein Geld für das vor dem Bankrott stehende Griechenland! Mit durchgedrücktem Rücken fährt die Kanzlerin morgen zum EU-Gipfel. Und will NEIN sagen." [1]

Doch dann wurde sie von ihren Lobby-Vorgesetzten zur Brust genommen und beauftragt, die Verpflichtungen Griechenlands gegenüber der Wall-Street auf den Schultern des "deutschen Steuerzahlers" abzuladen. Von da an, vor dem Bundestag im Mai 2010, machte die Kanzlerin den Wall-Street-Tribut zum "alternativlosen" Rettungspaket. "Europa steht am Scheideweg. Es geht um die Stabilität des Euro. Es geht um die Zukunft Europas. Die beschlossenen Hilfen sind alternativlos." [2]

Die von Bundeskanzlerin Merkel im Auftrag der Wall-Street durchgepeitschte erste "Griechenland-Rettung" lag bei 140 Milliarden Euro. Den Deutschen wurde erklärt, 110 Milliarden Euro [3] betrage die Griechenland-Rettung, aber die Garantien dafür würden niemals von den Deutschen eingefordert werden. Merkels Finanzminister erklärte im Zusammenhang mit dem gesamten Euro-Rettungskonzept: "Das ist ein Garantierahmen - und nicht in Anspruch genommene Haushaltsmittel." [4]

Dabei muss man wissen, dass bei der ersten "Griechenland-Rettung" auf die offiziell genannten 110 Milliarden Euro (in Wirklichkeit 140 Milliarden) 85 Milliarden Euro aus CDS-Wetten zugunsten der Wall-Street entfielen. Griechenland hatte 2010 also lediglich 25 bzw. 55 Milliarden Euro an wirklicher Kreditaufnahme getätigt. Spiegel-online vom 6. März 2010 berichtete: "Spekulanten haben in jüngster Zeit mit riskanten Finanzwetten zur Verschärfung von Griechenlands Finanzkrise beigetragen. ... Im Februar hielten Anleger Kreditausfallversicherungen für griechische Anleihen im Wert von 85 Milliarden Dollar."

Der sich wie ein voll aufgepumpter Blasebalg präsentierende BRD-Wirtschaftsminister (SPD), Siegmar Gabriel, posaunte damals aus der Oppositionsbank vollmundig heraus: "Wer Griechenland rettet, ohne die Spekulation zu beenden und die Verursacher zur Kasse zu bitten, belohnt deshalb auch die Verantwortungslosigkeit von Banken und Hedgefonds." [5] Seit Gabriel Teil der BRD-Lobby-Regierung ist, lehnt er jede Beschneidung der Hedgefonds ab, verlangt für diese Bankster-Institutionen vielmehr noch mehr Einfluss und Milliarden.

Nach der ersten "alternativlosen Griechenland-Rettung" folgten zwei weitere "alternativlose" Rettungen. Insgesamt wurden bis 2014 annähernd 400 Milliarden an die Wall-Street für sich immer wieder verlängernde und erhöhende CDS-Wetten für Griechenland bezahlt. In das Land selbst floss kein Geld. Die Griechen mussten sogar hungern, hatten weitflächig keine Krankenversorgung mehr und jeglicher Volksbesitz wurde bereits privatisiert, oder stand an, "privatisiert" zu werden. Mit der sogenannten Privatisierung wird Volksvermögen den Wall-Street Hyänen übertragen.

Das System ist es nicht gewohnt, dass ein Schuldner kein Geld mehr möchte

Als die neue griechische Regierung bekannt gab, dass sie das "Euro-Rettungsprogramm" nicht mehr verlängern werde, kein neues Geld unter diesen Bedingungen wolle, brach Panik in den Goldman-Sachs-Zentren Europas aus. "Ich bin sehr besorgt über die Lage, die eingetreten ist", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auch im Namen der Bundesregierung. [6]

Liebe Leser, bitte übertragen Sie diese Situation einmal vor Ihrem geistigen Auge in die Privatwelt. Sie haben einem Bekannten sehr viel Geld geborgt. Der aber ging zwischenzeitlich pleite und kann Ihnen nichts mehr zurückzahlen. Da bedrängen Sie ihn, er möge doch noch mehr Geld von Ihnen annehmen, obwohl er das erst recht nicht zurückzahlen kann. Und als er sich dennoch weigert, neues Geld von Ihnen zu nehmen, drohen Sie ihm eine Tracht Prügel an.

Der Normalbürger dürfte das nicht verstehen, denn der Irrsinn dieser Politik wird aus der Verzweiflung geboren, weil bei einem offiziellen Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone die Wetten auch gegen Deutschland fällig werden. Die BRD haftet letztlich in vollem Umfange. Manche beziffern die dann fällig werdende Summe auf zwei Billionen Euro, vielleicht sind es viel mehr. "Griechen-Pleite kostet 2 Billionen Euro." [7]

Der ehemalige griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou war ein Mittäter, doch als sein Land unter den Betrugswetten zusammengebrochen war, jammerte er ausgerechnet vor dem Washingtoner "Brookings-Institute", der Denkfabrik der Wett-Wall-Street: "Prinzipienlose Spekulanten verdienen täglich Milliarden mit ihren Wetten auf einen griechischen Staatsbankrott. Amerika und Europa müssen endlich sagen: Genug ist genug". [8] Und am 18. März 2010 präzisierte Papandreou den galaktisch großen Raub der sogenannten "Märkte" mit ihren Wetten noch einmal vor dem Europa-Parlament mit folgenden Worten: "Wir verlangen von unseren Menschen, den Arbeitern, den Rentnern, Opfer zu bringen. Und diese Opfer werden in nur wenigen Momenten durch die Spekulation der Märkte aufgefressen. Einige Leute hinter ihren Computern in irgendeiner Stadt außerhalb Europas, leiten dieses Geld mit ein paar Tastenanschlägen auf ihren Computern in ihre eigenen Taschen um." Die Schuldenlast Griechenlands steigt also täglich um Milliarden, ohne auch nur einen Cent an wirklichen Krediten aufzunehmen. Die neuen Kreditsummen decken immer nur die Wett-Milliarden ab, wie Papandreou bestätigte.

Vor dem Hintergrund der auf die BRD zurollenden Billionensummen an griechischen und eigenen Wettfälligkeiten war das Entsetzen in Berlin groß, als sich der neue griechische Finanzminister am 11. Februar 2015 in Brüssel weigerte, das von Schäuble vorgefertigte Diktat zu unterschreiben. Man war sich bis zu diesem Moment, Dank des eigenen Glaubens an das Tributsystem, der Unterschrift des Griechen sicher. Doch es kam anders. "Eklat in Brüssel – keine Einigung mit Griechenland. Eine gemeinsame Erklärung der Euro-Gruppe schien schon unter Dach und Fach, als Bundesfinanzminister Schäuble abreiste. Doch dann zog Griechenlands Finanzminister seine Zustimmung offenbar zurück." [9]

Das hatte es vorher im Euro-Europa von Goldman-Sachs noch nie gegeben, dass nach einem Treffen der Finanzminister in Brüssel noch nicht einmal so viel Substanz erzielt werden konnte, einen Minimalkonsens im Sinne des FED-Ausraubungskonzeptes zu erzielen. "Wir haben nicht genug Fortschritte erzielt, um eine gemeinsame Erklärung abzugeben", sagte Euro-Gruppe-Chef Jeroen Dijsselbloem nach mehrstündigen Verhandlungen in Brüssel.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte das Treffen offenbar vorzeitig in dem Glauben verlassen, die griechische Unterschrift sei gewährleistet.

Das sogenannte Hilfsprogramm der Lobby-Geldgeber für Griechenland läuft nur bis zum 28. Februar. Danach würde, ohne Verlängerung des strangulierenden Schuldenabkommens, Griechenland offiziell einen Staatsbankrott erklären müssen. Dieser Staatsbankrott ginge aber zu Lasten der Deutschen, und das wissen die Griechen ganz genau, weshalb sie von Berlin jedes Zugeständnis abverlangen können, und wahrscheinlich auch abverlangen werden. "Der neue griechische Finanzminister hat aus seinem Herzen ebenfalls keine Wörtergrube gemacht: Es sei gleichgültig, was deutsche Politiker redeten, hat er bekundet, denn am Ende müssten die Deutschen ja ohnehin zahlen." [10] Merkel scheint in der Tat zu allem bereit zu sein, nur damit sie gegenüber den Deutschen (noch) nicht erklären muss, ihr müsst jetzt bezahlen, ihr werdet ärmer als die Griechen sein. Merkel machte deshalb deutlich, dass sie immer darauf ausgerichtet sei, "einen Kompromiss zu finden. …Und Deutschland ist dazu bereit." [11]

Die russische Nachrichtenagentur Sputnik News erläutert die ausweglose Situation der BRD genüsslich: "Die Troika leidet darunter, dass die Griechen wissen, dass alle Drohungen nur heiße Luft sind, denn Griechenlands Euro-Austritt würde das Ende der EU, wie wir sie kennen, signalisieren. Ein Griechenland-Ausstieg würde insbesondere Deutschland unvorstellbare Summen kosten. Einige Analysten sprechen von 1,2 Billionen Euro. Deutschland wurde zum Endgaranten des europäischen Risikos, nur um den Status quo zu bewahren. Milliarden über Milliarden von wertlosen EU-Staatsschulden wurden von Deutschlands Steuerzahlern aufgekauft. Draghi und Merkel haben dafür sogar das 'quantitative easing' (das Inflationsprogramm) zusammengezimmert. Doch alles könnte umsonst gewesen sein, wenn es ihnen nicht gelingt, Griechenland im Euro zu halten." [12]

Warum wird das "Rettungsprogramm" von Griechenland abgelehnt?

Die neue griechische Regierung hat mit recht deutlichen Worten zu verstehen gegeben, dass sie nicht bereit sei, die Betrugswetten an die Wall-Street zu bezahlen und dafür das eigene Volk kaputtgehen zu lassen. In Athen weiß man genau, dass Berlin das sogenannte Hilfsprogramm unter Einsatz "finanzieller Massenvernichtungswaffen" zugunsten der Wall-Street durchgesetzt hatte. Alexis Tsipras verlangt deshalb, dass der Verursacher, also die Bundesrepublik Deutschland, diese Luftschulden übernimmt. Die Mitglieder der neuen griechischen Regierung sehen deshalb die Bundesrepublik als Schuldner dieser Titel an: "Sie sehen sich selbst nicht etwa als Schuldner, sondern sogar als Gläubiger Deutschlands." [13]

Die neue griechische Regierung sieht es nicht mehr ein, ihr Volk für die Ausraubung des Landes verhungern zu lassen, nur um die Wettschulden der Lobby-Banken zu bezahlen. Denn ohne diese Wettschulden der Banken wäre keine sogenannte Re-Kapitalisierung der Banken notwendig geworden, wofür die "Hilfsgelder" verwendet wurden und werden. "Klammert man für Griechenland die Kosten für die Rekapitalisierung von Banken aus, fiel das Defizit des Gesamtstaats von 6,2 Prozent auf 2,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Es war der stärkste Defizit-Rückgang unter allen Mitgliedsstaaten der EU. Wenn die Statistiker allerdings die Sonderkosten für die Banken mit hinzurechnen, steigt das Defizit des gesamten griechischen Staates auf 12,7 Prozent und ist damit weit höher als noch 2012. Damals lag es nur bei 8,9 Prozent." [14]

Dass Griechenland als Euro-Land nur dazu da ist, Wett-Milliarden für die Wall-Street zu produzieren, die von der BRD garantiert werden, geht auch aus der Tatsache hervor, dass die EZB der griechischen Notenbank, ohne Verlängerung des sogenannten Hilfsprogrammes, zur Bezahlung von Wettfälligkeiten griechischer Banken weitere 60 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat. Dieser Betrag wird transferiert, ohne dass die griechische Regierung dem zugestimmt hätte. Dieser Tribut wird von Herrn Draghi mit der Bezeichnung "Notkredite" umschrieben und von der BRD garantiert. Die FAZ bestätigte diese Tatsache am 5. Februar 2015: "Die Europäische Zentralbank hat die Obergrenze für Notkredite der griechischen Notenbank an Geschäftsbanken des Landes angehoben. Nach übereinstimmenden Berichten der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP wurde das Limit auf 60 Milliarden Euro erhöht. Die EZB lehnte eine Stellungnahme ab."

Die Goldman-Sachs- EZB hat nur ein Geschäftsziel: Billionen von Euro als Wett-Tribut nach Übersee zu transferieren. Am 9. Oktober 2008 haben wir vom NJ das verbrecherische Wettsystem bereits beim Namen genannt. Zu einem Zeitpunkt, wo noch keiner der Koryphäen auch nur eine Ahnung davon hatte, was hinter dem globalen Luft-Geldsystem steckt, an dem wir wie an einer finanziellen Lungenembolie krepieren. Wir schrieben wörtlich 2008: "Die Verpflichtungen, die die Deppen gegenüber der Lobby eingegangen sind, bestehen nur aus Ziffern im Computer. Es handelt sich sozusagen um Kbit-Verpflichtungen. Es wurde niemals eine Leistung für den allergrößten Teil dieser Billionensummen erbracht, niemals etwas geliefert oder hergestellt. Es wurden einfach nur Zahlen in den Computer eingetippt." Nur zwei Jahre später bestätigte uns der griechische Ministerpräsident Georgis Papandreou, wie oben zitiert. Und heute, am 16. Februar 2015, meldet die FAZ: "Zu den offiziellen Staatsschulden Griechenlands muss man also noch Schattenkredite von wohl mehr als 100 Milliarden Euro hinzuzählen." Obwohl es "Schattenkredite" in Höhe von Billionen von Euro sein dürften, hat die FAZ mit der Zahl von 100 Milliarden Euro nicht gelogen, denn sie setzte vor die 100 Milliarden schließlich die Worte "mehr als".

400 Milliarden Euro an sogenannter Griechenland-Hilfe wurden dafür bereits aufgewandt. Und Draghi pumpt gerade weitere 60 Milliarden Euro in das griechische Bankensystem zur Bezahlung von Wetten, obwohl die neue griechische Regierung dies explizit nicht wünscht. Im Gegenteil, die neue griechische Regierung verlangt, dass die bereits erfolgten "Hilfszahlungen" zur sogenannten Banken-Rekapitalisierung (damit die Banken die Wetten bezahlen konnten) in Staatskredite umgewandelt werden. Dann könnte Griechenland sofort alle echten Kredite, die für das Land aufgenommen wurden, zurückzahlen. In der FAZ vom 13. Februar 2015 sind diese epochalen Richtungsänderungen der neuen griechischen Regierung nachzulesen. Es heißt dort: "Ferner will die griechische Regierung die schon ausgezahlten, für die Bankenrekapitalisierung zweckgebundenen Kredite des Krisenfonds EFSF offenbar für die Staatsfinanzierung umwidmen. All diese Ideen widersprechen den Abmachungen des bisherigen Programms." Das ist der Stoß ins Herz der Welt-Finanz-Plutokratie, das vielleicht baldige Ende des hochkriminellen Wettsystems. Hier kann es zu keinem Kompromiss kommen, sofern die griechische Regierung ihre Haltung nicht aufgibt. Die EU steht in der Tat vor dem Abgrund.

Der Zinsbetrug

Die Schulden selbst werden ohnehin nie zurückgezahlt. Den Wucherern geht es mit dem Urschuld-Titel nur darum, ein Instrument an der Hand zu haben, mit dem immer neue Zinsen eingefordert und somit immer neue Kreditaufnahmen zur Bezahlung der Zinsen verlangt werden können. Dass die Wucherer den Ur-Titel, also den ursprünglichen Kreditbetrag, nie "zurückhaben" wollen, liegt daran, dass sie dieses Geld ja von den Notenbanken der Länder bekommen haben. Es war nie ihr eigenes Geld, das sie den Ländern geliehen haben. Und so müssen die Völker für ihr eigenes Geld ewig Zinsen bezahlen.

Nur kommen heute zu den Zinsen noch die obligatorischen Finanzwetten dazu, und die entsprechen oftmals einem Zinssatz von mehreren tausend Prozent im Verhältnis zu dem zugrundeliegenden Kreditbetrag. Diese Finanzwetten auf Staatsschulden wurden von der Bundesrepublik damals im Zuge der globalistischen De-Regulierungs-Reformen für die Wall Street durchgesetzt. Seither müssen solche Wetten mit jeder Kreditaufnahme hingenommen werden. Diese Wetten (CDS, Credit Default Swaps) werden uns als Kreditversicherung verkauft, was eine unverschämte Lüge ist. Im Gegenteil, diese CDSs werden laut Dr. Wolfgang Hetzer immer fällig, ob die Kredite bezahlt werden oder nicht. "Allerdings erhält der Sicherungsnehmer die Ausgleichzahlung unabhängig davon, ob ihm durch den Ausfall des Referenzschuldners überhaupt ein Schaden entsteht." [15] Wenn es Kreditversicherungen wären, müssten ja nicht die Staaten haften und "retten", sondern die Wall-Street aufgrund der von ihr als Kreditversicherungen deklarierten CDS-Verträge.

Selbst die Lobby-Medien müssen zugeben, dass die neue griechische Regierung recht hat, dem Terror der Finanz-Kommissare (Troika) entgegenzutreten: "Die Geschichte der Rettungspakete gibt Tsipras und seinen Ministern Recht." [16]

Einen Aufschrei in Berlin rief die erste Amtshandlung der neuen Regierung in Athen hervor, weil sie die von der Troika entlassenen Putzfrauen in den Ministerien wieder einstellte. "'Die Putzfrauen waren die Schwächsten, und die Troika brauchte Zahlen', so der Verwaltungsminister Georgis Katrougalos. Vor allem ist es die Korrektur einer Absurdität der Sparpolitik. Denn die 595 Putzfrauen der Finanzverwaltung, die im September 2013 zur Erfüllung der Sparvorgaben gefeuert werden mussten, bekamen weiterhin 75 Prozent ihrer Bezüge. Die Arbeit machten private Reinigungsfirmen – unterm Strich war das Ganze teurer als zuvor. Es waren diese und ähnliche Entscheidungen der Vorgängerregierung, die die Griechen wütend machten. Und die dazu führten, dass sie Syriza wählten." [17]

Wer unwissend ist, muss glauben. Helft uns aufklären, die Zeit drängt
Ein Wissender wird 100 Unzufriedene führen in der Umbruchszeit. Wir nennen die Hintergründe beim Namen. Helft uns aufklären.

Mit Ihrer finanziellen Unterstützung halten wir den Aufklärungskampf durch

Mit dem Einverständnis von Merkel und Schäuble wurden die Milliardäre in Griechenland von der Steuer befreit. Sie konnten noch im Januar 2015 ihr Geld aus Griechenland abziehen und ganz offiziell in Groß Britannien und in den USA bunkern, ohne dass sie etwas zu befürchten hätten. Warum das unter der alten Merkel-Regierung in Athen so war, beantwortet der neue griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos so: "Juden zahlten in Griechenland keine Steuern." [18]

Nun wird sich zeigen, ob die BRD den Löwenanteil der griechischen Wettschulden dem deutschen Steuerzahler auflädt, daran dürfte kaum ein Zweifel bestehen. Es wird sich auch zeigen, ob Griechenland vielleicht einen echten Befreiungsschlag landet und sich an Russland anlehnt. Damit würde das Land unabhängig gegenüber dem Vampir-System EZB werden. Griechenland als Großhändler für russisches Gas in Europa (neben der Türkei) könnte sich dadurch nicht nur über einen beachtlichen Machtzuwachs freuen, sondern auch einen Finanzstatus erlangen, von dem Euro-Länder nur träumen können. Die Kontakte sind geknüpft, wie Griechenlands neuer Verteidigungsminister Panos Kammenos im griechischen Fernsehen erkennen ließ. Sein Land würde sich nach anderen Finanzquellen orientieren, wenn Griechenlands Gläubiger nicht auf die griechischen Vorschläge eingingen, versprach er seinen Landsleuten. Kammenos wörtlich: "Wenn wir sehen, dass Deutschland hart bleibt und Europa auseinanderblasen möchte, dann haben wir die Pflicht, einen Plan B zum Zuge kommen zu lassen, nämlich Finanzhilfe aus anderen Quellen zu beziehen. … Das könnte Russland sein, auch China oder andere Länder." [19]


1) BILD.de, 24.03.2010
2) BILD.de, 05.05.2010
3) "110-Milliarden-Euro-Hilfspaket." spiegel.de, 02.05.2010
4) handelsblatt.de, 20.06.2011
5) spiegel.de, 06.03.2010
6) Welt.de, 12.02.2015
7) BILD.de, 01.10.2011
8) n24.de, 08.03.2010
9) Welt.de, 12.02.2015
10) FAS, 01.02.2015, S. 8
11) Welt.de, 12.02.2015
12) sputniknews.com, 10.02.2015
13) FAS, 01.02.2015, S. 8
14) Welt.de, 23.04.14
15) Wolfgang Hetzer, FINANZ-MAFIA, Wie Banker und Banditen unsere Demokratie gefährden, Westend, Frankfurt 2011, S. 316
16) FAS, 01.02.2015, S. 8
17) Der Spiegel, 07/2015, S. 88
18) Welt.de, 30.01.2015
19) sputniknews.com, 10.02.2015