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Ausgabe 054 - 26./27. Februar 2019
Pedro Fernandez und Javier Ortaga-Smith als VOX-Volksanwälte
Pedro Fernández, VOX-Vorstandsmitglied und Chef des Partei-Rechtsreferats (li) und Javier Ortega-Smith, VOX- Generalsekre-tär, als anklagende "Volksanwälte" im Prozess gegen die kata-lanischen Separatisten. Sie wollen auch die Verantwortlichen der "Verratsregierungen" von Sanchez und Rajoy vor Gericht bringen. Spanien lebt, Spanien entsteht neu, und mit dem Neuen Spanien entsteht ein Neues Europa. "Tod dem Merkel-System", erschallten vorgestern die Rufe bei einer VOX-Kundgebung!

In Spanien wird gerade die Lunte zur Sprengung der EU gelegt

Am 12. Februar 2019 begann vor dem Obersten Gericht in Madrid der Prozess gegen zwölf katalanische Separatistenführer, der zum Aus-löser für die Neuordnung Europas werden könnte. Entsprechend furchtgesättigt die ARD zum Prozessauftakt: "Separatisten vor Ge-richt: Ein Prozess mit Sprengkraft. Es ist ein Prozess, der in Spaniens 40-jähriger Demokratie einmalig ist." Einmalig ist der Prozess deshalb, weil ein Gesetz zur Anwendung kommt, mit dem man den Geist dere sog. Franco-Diktatur durch Volksanwälte vor Gericht verhindern wollte. Dank dieses Gesetzes wird Franco quasi wieder zum Leben erweckt. Die Volksklage, die es so nur in Spanien gibt, die Bürgern und Parteien das Recht verleiht, vor Gericht "Rechte und Interessen einzuklagen", war gedacht, jede Form von Nationalismus - auch vor Gericht - vehindern zu können. Jetzt scheinen die Men-schenfeinde in die Grube zu fallen, die sie für uns gegraben haben.
Die VOX-Partei, die das wiedererwachte nationale Spanien, das Spanien des Stolzes und der Ehre, wie man es aus der Geschichte kennt, repräsentiert, versengt die alte Korruption wie unter einem Flächenbrand und eilt in Richtung Macht. Mit dem Hochverratsprozess gegen die Separatisten wird sich die VOX erneut nach oben katapultieren, denn sie hat das Recht der "Volksklage" wahrgenommen und agiert nun wie die Staatsanwaltschaft vor dem Obersten Gerichtshof gegen die Verräter. Mehr noch, sie wird als Mitankläger darüber wachen, dass die Staatsanwaltschaft den Gesetzesrahmen nicht verlässt. Als Anwälte der Volksklage betreiben der VOX-Generalsekretär Javier Ortega-Smith und VOX-Vorstandsmitglied sowie Chef des Partei-Rechtsreferats, Pedro Fernández, die Anklage. Die Verteidigung der Angeklagten wandte ein: "Vox missbraucht die Volksklage für Wahlkampf." Das trifft nicht zu. Allein bohrende Fragen zu stellen wird reichen, die Partei ins öffentliche Interesse zu katapultieren. Javier Ortega Smith: "Wir werden die höchsten Strafen gegen die fordern, die die schwersten Verbrechen gegen die Verfassung und gegen Spanien begangen haben." VOX forderte ein Strafmaß von 24 bis 74 Jahre. Auch die amtierende katalanische Regionalregierung gehört gemäß VOX auf die Anklagebank, denn "sie setzt die separatistische Politik ihrer Vorgänger fort", so Ortega-Smith.
Ortega-Smith machte sein Jura-Examen an der Universität von Alcalá. Danach absolvierte er Studiengänge an der Schule für Rechtspraxis (ICADE) und war Chef der Rechtsabteilung der Stiftung zur Verteidigung der spanischen Nation (DENAES). Er war Elitesoldat des Corps für Sondereinsätze der spanischen Armee (COES). Der 50-jährige Karatekämpfer, Reiter und Dauerläufer, machte vor drei Jahren auf sich aufmerksam, als er mit Freunden in der britischen Kronkolonie Gibraltar eine riesige spanische Flagge hisste. Er entkam der britischen Polizei, indem er mehrere Kilometer durchs Meer schwamm. Operation Tarzan nannten sie damals stolz die Aktion. In der Partei wird er Rambo genannt. Sein Twitter-Motto lautet: "Ich bin in der Politik, um Leben, Freiheit und die Nation zu verteidigen: Niemals ergeben!" Und in seinen Reden ruft er die Massen dazu auf: "Widerstand und Kampf für Spaniens Freiheit!" Männer, Kämpfer, Militärs müssen an die Macht, weg mit dem Tuntensystem à la Merkel.
VOX treibt die anderen Parteien vor sich her und gibt sich nicht damit zufrieden, nur die katalanischen Separatisten anzuklagen, auch die "Verräterregierungen" wie die jetzt abgedankte Merkel-Regierung unter Pedro Sánchez (Sozialisten, PSOE) und deren "konservative" (PP) Vorgängerregierung unter Mariano Rajoy, Merkels Schoßhündchen, sollen auf die Anklagebank. Zur Vorbereitung dieser Verratsprozesse haben die beiden VOX-Anwälte Ex-Ministerpräsident Rajoy, seine einstige Stellvertreterin Soraya Sáenz de Santamaría und Ex-Finanzminister Cristóbal Montoro als Zeugen geladen. Es lässt sich leicht ausmalen, dass bei den Zeugenbefragungen die Verratshandlungen zutage gefördert werden, um dann angeklagt werden zu können. Mit der Angst im Nacken hat der neue PP-Chef, Pablo Casado, schon veranlasst, sofort wieder den Artikel 155 der Verfassung in Katalonien anzuwenden, härter als unter Rajoy, der ihn nicht wollte. "Doch die VOX will nicht nur die katalanische Autonomie abschaffen, sondern alle autonome Regionen, um 'Spanien wieder groß zu machen'". Die VOX geht an das globalistische System, das immer nur auf Schwächung der Nationen durch "teile und herrsche" (Autonomie) aus ist, mit der Axt heran. VOX wird Ende April und im Mai in die Parlamente in Spanien und in das EU-Parlament einziehen, um das Merkel-System mit den anderen Nationalbewegungen Europas zu stürzen. Mittlerweile fühlen sich auch die Spanier von den Migrationsfluten bedroht und suchen Schutz bei VOX. Neben Katalonien ist Migration das das große Wahlkampfthema der Partei. Das VOX-Wahlkampfmotto lautet: "Wir stoppen die Invasionen und weisen alle illegalen Migranten sofort aus." (Quellen: FAZ, 25.02.2019, S. 3, proacomunicacion.es, 04.01.2019, theguardian.com, 12.02.2019, Rede von Ortega-Smith)