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Ausgabe 203: 26. Juli 2018
Trump muss besoffenen Juncker an die Hand nehmen
Trump greift nach Junckers Hand, der wohl nicht mehr stehen konnte im "Rosegarden" gestern.

Der aufgeschobene Handelskrieg, die russische Geheimmission und der Feind China

Bei dem gestrigen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, oft auch Schampus-Juncker genannt, (Politico: "Juncker brauchte wegen erneuter Nachfragen zu seiner Alkoholneigung einen Erfolg."), setzte Trump die allermeisten seiner Forde-rungen durch. Juncker sagte zu, ein NULL-Zoll-Abkommen auf alle Waren einzugehen, ohne globalistische TTIP-Bedingungen, nach der die jüdischen Konzerne de facto die Regierungsgewalt übernehmen würden. Das dürfte ihn, den Kalergisten, sehr geschmerzt haben. Noch mehr dürfte ihn schmerzen, dass es plötzlich einen freien Warenverkehr weltweit geben kann, ohne damit den stets von der EU verlangten freien Menschenverkehr (Migration) zu verbinden. Trump hat zunächst die Strafzölle auf BRD-Autos bis zum Abschluss der Verhandlungen ausgesetzt.
Dass Trump nunmehr ein Freihandelsabkommen durchsetzte, ohne TTIP-Bedingungen, ohne dass also Globalunternehmen die Regierungen ersetzen und eine Weltregierung bilden, musste sogar die Systempresse eingestehen: "Was Trump und Juncker nun in groben Zügen skizziert haben ist quasi dasselbe Vorhaben wie TTIP, nur mit reduziertem Umfang." Mit "reduziertem Umfang" sind die damaligen Weltregierungsbedingungen aus TTIP gemeint.
Da der Kongress noch mehrheitlich von Anti-Trump-Leuten beider Parteien besetzt ist, kann man das gestrige Ergebnis, Freihandel ohne Globalismus, als eine gewaltige Leistung bezeichnen. Trump ist, wie zweimal zuvor, unter Druck. Damals war er gezwungen, Theaterangriffe auf Putins Syrien zu lancieren, um von seiner Agenda abzulenken. Gestern richtig von Politico erkannt: "Der wachsende Druck auf Trump aus seiner REP-Partei zwingt ihn zu einer härteren Haltung gegenüber Russland und zur Begrenzung des eskalierenden Niederschlags des globalen Handelskrieges. Doch kaum jemand in Trumps Umgebung glaubt, dass er sich geändert hat, vielmehr wird erwartet, dass Trump weiterhin auf die alten Alliierten einprügeln und gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin auf Schmusekurs gehen wird, sobald er wieder genügend Freiraum hat. Weder EU-Offizielle, noch das Weiße Haus, gaben Einzelheiten über die geschlossene Handelsvereinbarung bekannt. Es dürfte sich um einen symbolischen Deal handeln, mehr nicht." Dazu bemerkt RT: "EU-Chef Jean-Claude Juncker scheint mehrere Konzessionen gegenüber US-Präsident Donald Trump gemacht zu haben, um einen Handelskrieg zu vermeiden."
Dass hinter Trumps Zugehen auf die EU, ohne globalistische Positionen zu übernehmen, auch dazu dient, die EU auf seine Seite im Kampf gegen China zu bekommen, ist sozusagen offen zutage getreten. Und wenn Merkel da nicht spurt, kommen die Schläge erneut. Dazu die WELT: "Was aber fast noch wichtiger ist: Das ist ganz klar gegen China gerichtet. Und es ist lange überfällig." Vor allem hat Juncker zugestimmt, die globalistische WTO (Welt-Handels-Organisation) zu reformieren, zu entglobalisieren: Trump: "Wir wollen die WTO und die unfairen Handelspraktiken reformieren." Chinas Staatsmedium dazu: "Die USA versuchen, Japan und die EU auf ihre Seite zu einer mehr aggressiven Haltung gegen Chinas Handelspraktiken zu bekommen."
Was in den Turbulenzen der Berichterstattung über den Besuch von Juncker bei Trump unterging, war die Geheimmission von Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Merkel unterbrach dafür sogar ihren Urlaub, was sie noch nie getan hatte. Sputniknews spricht vom "Flugzeug des Sonderkommandos 'Russland', das von Tel Aviv kommend am 24. Juli 2018 spät abends in Berlin landete. An Bord befanden sich Außenminister Lawrow und Chef des Generalstabes Waleri Gerassimow." Gerassimow hat offiziell in der BRD Einreiseverbot. SPUTNIK deutet an, dass es um die Durchsetzung der geheimen Vereinbarung von Helsinki zwischen Trump und Putin ging. Jedenfalls erklärte Merkels Sprecherin Ulrike Demmer: "Über den vertraulichen Inhalt der Gespräche kann ich Ihnen keine Auskunft geben." Gemäß SPUTNIK fanden die Gespräche auf Initiative von Präsident Putin statt, wofür Merkel sogar erstmals ihren Urlaub unterbrach. Erstaunlich. Vermutet wird, dass es um den angeblich von Trump akzeptierten Putin-Vorschlag ging, nach einem Referendum in der Ostukraine dieses Gebiet als Teil Russlands zu akzeptieren, wie die Krim. Im Gegenzug würde Russland den Iran davon zu überzeugen versuchen, seine Streitkräfte mindestens 100 Kilometer von der israelischen Grenze in Syrien fernzuhalten. Merkel scheint wegen des drohenden Handelskrieges durch Trump kaum eine andere Wahl zu haben, als zuzustimmen. Das Zuckerstückchen, mit dem Trump gestern Juncker lockte, dürfte in diesem Gesamtzusammenhang zu sehen sein.