Terror aus dem Herzen des Islams
Zur "Terror-Anschläge in Brüssel" (F.A.Z. vom 23. März 2016)
Nach den blutigen Terroranschlägen islamischer Terroristen in Paris und zuletzt in Brüssel waren
bald die Rufe der Politiker nach strengeren polizeilichen und strafrechtlichen Konsequenzen zu hören,
aber auch sehr laute Beteuerungen, dass Europa eine Wertegemeinschaft sei, die man mit aller Entschlossenheit
verteidigen werde. Dem ist vorbehaltlos zuzustimmen, doch sollte man, um eine wirkungsvolle Prävention zu
betreiben, nicht einmal der Frage nachgehen, aus welcher Quelle sich der weltweite, islamistische Terror speist?
Welche Werte und Zielsetzungen vertritt der Islam, gehört der Islam zu Deutschland, wie der ehemalige
Bundespräsident Wulff behauptete, und ist er im Spektrum des europäischen Werte- und Notensystems anzusiedeln?.
Ein politisches Ereignis mit Langzeit-folgen war das Treffen von 45 islamischen Staaten in Kairo im Jahre 1990.
Damals, genau 42 Jahre nach der Verkündigung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in der UN-Charta von
1948, wurde am 5. August 1990 die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" herausgegeben.
Dort erklärten die 45 Staaten, dass die Scharia (die Gesamtheit des islamischen Gesetzes, das
sich auf den Koran, die islamische Überlieferung und die Auslegung maßgeblicher islamischer Theologen stützt)
die einzig zuständige Quelle für die Auslegung und Anwendung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung sei.
Inzwischen sind 57 islamische Staaten dieser Erklärung beigetreten. Damit haben sich diese Staaten von den
in der UN-Charta festgelegten Allgemeinen Menschenrechten verabschiedet, und es überrascht nicht, wenn
eine für das westliche Verständnis von Menschenrechten problematische Stufe des Dschihad erreicht ist.
Sie folgt dem Koran, der sagt, Friede sei erst dann möglich, wenn alle dem muslimischen Glauben unterworfen, seien.
Da der Islam Menschenrechte nur akzeptiert, sofern sie mit dem
Koran und der Scharia vereinbar sind, ist für einen gläubigen Muslim die Anpassung an westliche Werte eine
bleibende Selbstverleugnung.
Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/ CSU-Bundesfraktion, sagte 2015: "Der Satz: 'die Terroristen haben mit dem
Islam nichts zu tun', ist schlicht und ergreifend falsch." Bereits 1999 schrieb Heiner Geißler einen Gastkommentar
in der F.A.Z. unter der Überschrift: "Islam der Hinrichtungen, kein Islam der Toleranz". Bei dem türkischen
Schriftsteller Zafer Senocak heißt es dazu: "Auch wenn es die meisten Muslime nicht wahrhaben wollen, der Terror
kommt aus dem Herzen des Islams, er kommt direkt aus dem Koran."
DIETER STEPHAN, BENSHEIM
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