Wortmeldungen 2016


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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 20/01/2016 - Quelle: Leserbriefe Systempresse

Merkels Land: Die Renaissance machistischer, gewalttätiger Männerbünde, eine parallele Subkultur. Deutsche Frauen bekommen Motoröl zu saufen und integrierte eigene Frauen bekommen ein Messer in den Bauch gerammt. Merkels Land!

13. Jan. 2016

Frankfurter Allgemeine Zeitung

S. 6

Zwischen Karl May und Ponyhof

Dschihad Rapper Deso Dogg

Salafist Ex-Rapper Denis Mamadou C alias Deso Dogg, alias "Abu Talha", einer de bekanntesten Dschihad-Rapper für den IS, singt über den "Heiligen Krieg", glorifiziert Taliban und Al-Qaida-Kämpfer und diffamiert die "Ungläubigen" regelmäßig in Youtube-Videos. Seine Lieder und Predigten sprechen jugendliche Muslime an, fördern in ihnen den Wunsch zum Märtyrertod. Meldungen, er sei Tod, wurden nicht bestätigt.

Der Artikel "Sie hassen uns" von Samuel Schirmbeck (F.A.Z. vom 11. Januar 2016) gehört mit zum Besten, was ich seit langem zum Thema gelesen habe. Da schreibt endlich einer, der aufgrund seiner profunden Kenntnisse und Erfahrungen in Nordafrika dezidiert und differenziert auf die immensen Probleme hinweist, die eine wohlmeinende, aber beschränkte Vorstellung der arabischen Welt generiert - zwischen Karl May und Ponyhof.

Ich habe beruflich seit Jahrzehnten viel mit "jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund" aus dem Rhein-Main-Gebiet zu tun. Obwohl teilweise hier geboren, reproduzieren sie noch genau das von Schirmbeck geschilderte Frauenbild und verhalten sich auch so. Das äußert sich anfangs in scheinbar harmlosen Kleinigkeiten. Wichtige Termine mit Kommilitoninnen werden nicht ernst genommen, eine respektvolle Teamarbeit auf Augenhöhe mit Frauen nicht gelernt, der Mann diktiert.

Erstaunlich auch die Renaissance machistischer, gewalttätiger Männerbünde, eine parallele Subkultur, die mit der ästhetischen Melange von Muckibuden, Waffen, Hells Angels, Türstehern und Gangsta-Rappern jongliert.

Nackte Frauenhintern kriechen,
an Hundehalsbändern geführt,
über den Boden der Tiefgarage
und kriegen altes Motoröl zu saufen.

Das klingt wie aus einem Pasolini-Film, ist aber bejahend gemeint. Bei der Aufnahmeprüfung im letzten Semester war dann das neue Programm zu hören - der erste Dschihad-Rap live. Auf Nachfrage sang der Kandidat den Text treuherzig vor: viel von Kampf, viel von Allah, viel von Ehre und viel vom Paradies.

Bei derart tickenden, präpotenten jungen Männern finden auch ihre Kommilitoninnen kaum Unterstützung. S. zum Beispiel, eine junge Kurdin, begabt und engagiert alle Möglichkeiten nutzend, die ihr ein Studium eröffnet, zerreißt der Spagat aus folkloristischem Multikulti-Wegschauen seitens der deutschen Profs einerseits und ihrem patriarchalischen Vater andererseits, der für seine aufmüpfige Tochter ganz andere (Heirats-)Pläne hat und sich um die verletzte Familienehre sorgt.

Ich muss immer an sie denken, wenn -wie heute - mal wieder im Radio davon zu hören ist, dass ein Bruder der Schwester ein Messer in den Bauch gerammt hat: verletzte Familienehre.

Wenn unsere hart erkämpften Wertvorstellungen uns etwas wert sind, müssen wir genauer hinschauen - auf die Männer und die Frauen. S. wäre eine Bilderbuchkandidatin für gelungene Integration, aber sie kämpft auch mit unserer undifferenzierten "Toleranz" gegenüber manchen massenhaft importierten Wertvorstellungen.

PROFESSOR THOMAS CARLE, USINGEN


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